Grend Slam Nr. 56 im Zeichen von Corona
2020 musste die Grend Slam Revue ihr Publikum coronabedingt vertrösten, nun soll am 18. Juni doch noch einmal Poesie vom Feinsten gefeiert werden. Nicht ganz so, wie es die Fans der seit 2005 bestehenden Veranstaltungsreihe gewohnt sind, aber nicht minder exquisit. 55mal saß Gastgeber und Moderator Frank Klötgen mit vier erlesenen Gästen aus der Lesebühnen- und Poetry Slam Szene zusammen auf der Grend-Bühne, nun wird er dort nur eine Person begrüßen dürfen. Der Poetry Slam Rekordchampion Philipp Scharrenberg (zweifacher deutschsprachiger Meister im Einzel, außerdem Sieger im Teamwettbewerb) wird freilich wenig Mühe haben, die zusätzliche ihm zustehende Zeit zu füllen. Mit seinem aktuellen Programm „Germanistik ist heilbar“ und dem neuen Buch „Kann denn Syntax Liebe sein“ beweist der gebürtige Bonner, dass er nach wie vor ein herausragender Garant für sprachgewandte Unterhaltung ist. Dabei wird er sich mit Frank Klötgen abwechseln, der die Beschränkungen des Abends als Gelegenheit nutzen wird, Neues aus eigener Feder zu präsentieren. Und da gibt es Einiges zu erwarten, denn der Marilyn‘s-Army-Sänger ist seit einem Jahr festes Mitglied im Ensemble der Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Damit steht der Überruhrer Jung in direkter Linie zu Kabarettisten wie Bruno Jonas, Jochen Busse und natürlich Dieter Hildebrandt. Trotzdem bleibt die humoristische Reimerei seine Leidenschaft, die er nun auch mal beim Grend Slam mit ausreichend Bühnenzeit präsentieren kann. Das Einzige, was damit an diesem Abend tatsächlich kleiner ausfallen wird, ist das Ticketkontingent. Lediglich ca. 15 (!) Zuschauer werden dieser ungewöhnlichen Ausgabe des Grend Slams beiwohnen dürfen – der Vorverkauf wird daher dringend empfohlen!