Diskussionsreihe: Wie stoppen wir den politischen Trend nach rechts?

Nicht erst seit der Aufnahme von Flüchtlingen im Jahr 2015, der Coronapandemie und den Kriegen in der Ukraine und in Nahost beobachten wir in ganz Europa eine Entwicklung hin zu demokratiefeindlichen, rechtsorientierten, menschenfeindlichen und autoritären Tendenzen in Politik und Gesellschaft. Weitere Wahlerfolge der AfD lassen zudem nichts Gutes für die liberale und offene Demokratie in Deutschland erwarten. Wie begegnen wir diesen Tendenzen? Was bedeutet das für unser demokratisches System? Können wir selbst als Einzelpersonen oder Zivilgesellschaft etwas dagegen tun oder sind (nur) Staat und Politik gefragt? Diese und andere drängende Fragen möchten wir 2024 in einer neuen Vortrags- und Diskussionsreihe klären.

Zusammen mit dem Kulturzentrum GREND u.a. führt das mehrfach preisgekrönte Bündnis „Mut machen – Steele bleibt bunt“ im ersten Halbjahr 2024 in monatlicher Folge abendliche Veranstaltungen mit namhaften Autorinnen und Autoren zu aktuellen Themen der erstarkenden Rechtsentwicklung in Deutschland und Europa durch.

Rechtsextreme Einstellungen mitten unter uns. Ursachen und Konsequenzen

Donnerstag, 11. Januar 2024, 19:00 Uhr

Ort: Theater Freudenhaus/GREND-Kulturzentrum, Westfalenstr. 311 · 45276 Essen; Moderation: Susanne Abeck

Referentin: Prof. Dr. Beate Küpper, Hochschule Niederrhein, Co-Autorin der von der Friedrich-Ebert-Stiftung herausgegebenen Studie „Die distanzierte Mitte. Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland 2022/23“

Bei der ersten Veranstaltung unserer reihe stellt Beate Küpper die wichtigsten Ergebnisse der „Mitte“-Studie vor und diskutiert mit dem Publikum über mögliche Konsequenzen. Die Wissenschaftlerin untersucht seit Jahren die Nähe beziehungsweise Distanz der „Mitte“ zur Demokratie. „Mitte“ meint hier die große Gruppe der Bevölkerung, die sich von extremistischen rändern abgrenzt und sich an demokratischen Normen orientiert.

Dabei konstatiert Beate Küpper bei der gesamtgesellschaftlichen Stimmungslage einen „deutlichen ruck nach rechts“. In welcher Form sich dieser zeigt und demokratische Grundwerte wie Meinungs- und religionsfreiheit, Solidarität, Gleichwertigkeit aller Menschen in Zweifel gezogen werden, ist ebenso Thema dieses Abends wie die Konsequenzen, die aus der Studie gezogen werden sollten.

Beate Küpper, geb. 1968, studierte Psychologie an der Philipps-Universität Marburg und promovierte an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2012 ist die Sozialpsychologin Professorin für Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen und stellvertretende Institutsleiterin am Institut SO.CON – Social Concepts – der Hochschule Niederrhein.

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Eintritt frei

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Veranstalter: „Mut machen – Steele bleibt bunt“ in Kooperation mit dem Kulturzentrum Grend

Kontakt: info@steelebunt.de


Vorschau für Februar

Vortrag mit Leseanteilen und Diskussion mit der bekannten Journalistin Isabel Schayani zum Thema: Migration und Flucht.

Ort und Termin der Veranstaltung werden noch bekannt gegeben.

Mut machen – Steele bleibt bunt