Pressemitteilung zur Veranstaltung am 11.01.2024 von “Mut machen – Steele bleibt bunt”

Auftakt der Vortrags- und Diskussionsreihe „Wie stoppen wir den politischen Trend nach rechts? Politische und zivilgesellschaftliche Konsequenzen in der Diskussion“ mit Prof. Dr. Beate Küpper

Termin: Donnerstag, 11.01.2024, 19:00 Uhr

Ort: Theater Freudenhaus/Grend-Kulturzentrum

Westfalenstr. 311, 45276 Essen

Eintritt frei

Veranstalter: „Mut machen – Steele bleibt bunt“ in Kooperation mit dem Kulturzentrum GREND

Seit einigen Jahren sind weltweit demokratiefeindliche, rechtsorientierte, menschenfeindliche und autoritäre Entwicklungen in Politik und Gesellschaft zu beobachten, Tendenz steigend. Auch in Deutschland lassen die Wahlerfolge der AfD nichts Gutes für die liberale und offene Demokratie erwarten. Das Bürgerbündnis „Mut machen – Steele bleibt bunt“ und das Kulturzentrum GREND gehen mit einer neuen Vortrags- und Diskussionsreihe den damit zusammenhängenden Fragen nach:

Was bedeuten diese Tendenzen für unser demokratisches System? Wie begegnen wir diesen? Können wir als Einzelpersonen oder Zivilgesellschaft etwas dagegen tun? Oder sind (nur) Staat und Politik gefragt?

Im Rahmen der ersten Veranstaltung dieser Reihe am Donnerstag, den 11. Januar 2024, stellt Prof. Dr. Beate Küpper Ergebnisse der von ihr für die Friedrich-Ebert-Stiftung mitherausgegebenen und im letzten Jahr in der Öffentlichkeit diskutierten „Mitte-Studie“ vor und diskutiert mit dem Publikum über mögliche Konsequenzen.

Die Professorin für Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen und stellvertretende Institutsleiterin am Institut SO.CON – Social Concepts – der Hochschule Niederrhein untersucht seit Jahren die Nähe beziehungsweise Distanz der „Mitte“ zur Demokratie. „Mitte“ verstanden als die große Gruppe der Bevölkerung, die sich von extremistischen Rändern abgrenzt und sich an demokratischen Normen orientiert.

Die zunächst bis zum Sommer geplante mehrteilige Veranstaltungsreihe soll als Begegnungsplattform vor Ort als auch stadtweit Möglichkeiten der Diskussion, des Meinungsaustausches und der Teilhabe bieten. Die Anfang 2023 erschienene Studie „Die distanzierte Mitte. Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland“ geht der Frage nach, ob und wann sich die Mitte nach rechts bewegt und wann sie Minderheiten, die weniger Einfluss und Teilhabe haben, missachtet. Beate Küpper und ihre Mit-Autor*innen konstatierten bei der gesamtgesellschaftlichen Stimmungslage einen „deutlichen Ruck nach rechts“. In welcher Form sich dieser zeigt und demokratische Grundwerte wie Meinungs- und Religionsfreiheit, Solidarität, Gleichwertigkeit aller Menschen in Zweifel gezogen werden, ist ebenso das Thema dieses Abends wie die Konsequenzen, die aus der Studie gezogen werden sollten.

Beate Küpper studierte Psychologie an der Philipps-Universität Marburg und promovierte an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2012 ist die Sozialpsychologin Professorin für Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen und stellvertretende Institutsleiterin am Institut SO.CON – Social Concepts – der Hochschule Niederrhein. Sie ist u. a. stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrats der Amadeu Antonio Stiftung und Mitglied der Redaktion der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“.

Das Bündnis „Mut machen – Steele bleibt bunt“, u. a. ausgezeichnet mit dem Deutschen Engagementpreis 2023 in der Kategorie „Demokratie stärken“, ist ein offener Zusammenschluss engagierter Einzelpersonen, Mitglieder von Parteien, Verbänden, Kirchen und Initiativen. Das Bündnis klärt über demokratiefeindliche rechte Gruppen auf und setzt sich mit unterschiedlichen Veranstaltungsformaten für eine lebendige, emanzipierte und teilhabeorientierte demokratische Gesellschaft ein.